Test: BROOKS Adrenaline GTS 22
Die Zukunft der Stabilschuhe
Der BROOKS Adrenaline GTS 22 ist ein stabiler Laufschuh, der für Halt und Dynamik sorgen soll, ohne aktiv in die Laufbewegung einzugreifen. In seiner zweiundzwanzigsten Variante wurden beim Adrenaline das Obermaterial und die Dämpfung deutlich verändert. Der Vorgänger war einer der besten Stabilschuhe, die es am Markt gab. Ob der neue Adrenaline GTS 22 an den Erfolg seines Vorgängers anknüpfen kann, was er besser oder schlechter macht, klären wir in diesem Test.
Der BROOKS Adrenaline GTS 22 im Test
Am Fuß bestätigt sich sofort mein erster Eindruck: Der Adrenaline GTS 22 fühlt sich deutlich straffer und dynamischer an als sein Vorgänger. Das Obermaterial im Vorfuß schmiegt sich wie ein Socken um meinen Fuß, wie man es früher nur von schnellen Schuhen gewohnt war. Dabei erweckt es erst den Eindruck, als wäre der Adrenaline schmaler geworden. Dies ist aber nur ein Gefühl, da sich das Obermaterial direkter am Fuß befindet. Das Obermaterial ist dabei aber sehr flexibel und passt sich meinem Fuß auch ideal an, wenn ich mit den Zehen arbeite. Das führt dazu, dass der Laufschuh mir schon viel Halt gibt, ohne dass ich ihn überhaupt zugeschnürt habe. Dies hängt sicher auch mit seiner hervorragenden Fersenkappe zusammen, die durch ihre leichte Biegung den Knöchel sehr gut festhält, ohne dabei zu drücken. Die Ränder der Fersenkappe sind gut und weich gepolstert.
Im Stand spüre ich nicht wirklich, dass der Adrenaline GTS 22 ein Stabilschuh ist. Die GuideRails sollen ja aber auch erst stabilisieren, sobald der Körper Unterstützung braucht. Ich nehme es als Kompliment und bin froh, dass ich immerhin im Stand keine Unterstützung brauche.
Mal schauen, wie es bei meiner Laufperformance aussieht…
Ein Stabilschuh mit Druck
Um euch nicht auf die Folter zu spannen: Der Brooks Adrenaline GTS 22 ist für mich der beste Adrenaline, seitdem es diesen Schuh gibt. Aber warum?
Dynamik:
Der Adrenaline GTS 22 hat von Brooks jetzt auf voller Länge die DNA Loft Dämpfung spendiert bekommen. Die DNA Loft Sohle ist die komfortabelste Dämpfungstechnologie von Brooks. Daher hatte ich die Befürchtung, dass der Adrenaline GTS 22 sehr weich wird, worunter oft wiederum die Stabilität leidet. Aber Pustekuchen. Brooks hat es geschafft, dass die DNA Loft Sohle in der Ferse angenehm weich geschäumt ist und im Vorfußbereich deutlich fester wird. Generell ist die Dämpfung sehr bequem und eines Trainingsschuhs angemessen, fühlt sich aber trotzdem sehr reaktiv und dynamisch an. So macht der Adrenaline mir vor allem bei längeren Trainingsläufen so viel Spaß, dass ich gerne mal ein Fahrtspiel einlege, einfach weil der Schuh auch mal schneller gelaufen werden möchte. Egal ob ich mit der Ferse oder Mittelfuß aufsetzte, die Dynamik ist für einen Trainingsschuh wirklich beeindruckend und macht Lust auf weitere Kilometer.
Komfort:
In Sachen Komfort hat Brooks beim Adrenaline GTS 22 alles richtig gemacht. Der Laufschuh dämpft hervorragend - egal auf welchem Untergrund. Dabei fühlt dich die Dämpfung aber nicht schwammig an, sondern eher federnd. Das Obermaterial drückt – bei mir zumindest – an keiner Stelle und schmiegt sich sehr harmonisch an meine Füße. Die Fersenkappe bietet idealen Halt und ist dabei sehr weich gepolstert.
Stabilität 2.0
Hier muss ich etwas weiter ausholen: Der Trend im Laufschuhbereich geht momentan weg von klassischen Stabilschuhe – also weg von Laufschuhen, die eine Überpronation ausgleichen möchten. Dies wurde bisher immer mit einer sogenannten „zweiten Härte“ gemacht – einem festeren Kunststoffblock auf der medialen Seite, die eine zu starke Pronationsbewegung unterdrücken sollte. Das Problem bei dieser Stütze war, dass diese nicht individuell auf den Laufenden eingehen konnte. Egal wie stark die Pronation ausgeprägt war, die Stütze war immer gleich hart. Beim Adrenaline und vielen anderen Modellen verfolgt Brooks nun schon seit einigen Jahren eine andere Strategie.
Mit seiner GuideRail-Technologie ist es Brooks gelungen, eine Stütztechnologie zu erschaffen, die deutlich individueller auf das Laufverhalten eingeht und nicht nur eine Überpronation ausgleichen kann, sondern die generelle Grundstabilität des Laufschuhs erhöht.
Mehr Infos zu den GuideRails findest du hier.
Im Vergleich zum Ghost – dem neutralen Schwesterschuh des Adrenalines – wird das vor allem für mich bei längeren Läufen deutlich. Umso länger meine Läufe werden, so extremer wird auch meine Pronationsbewegung – einfach, weil meine Muskulatur bei erhöhten Belastungen ermüdet. Gerade da kommt für mich die Stabilität des Brooks Adrenaline GTS 22 ins Spiel und gibt mir zusätzlichen Halt. Wo ich sonst bei längeren Läufen oftmals einen leichten Druck im Knie hatte, merke ich dies mit dem BROOKS Adrenaline GTS 22 gar nicht. Zudem bietet mir das Obermaterial ausreichend Halt, sodass schnelle Richtungswechsel möglich sind. Dies verstärkt den stabilen Gesamteindruck des Laufschuhs.
Fazit: BROOKS Adrenaline GTS 22
Der BROOKS Adrenaline GTS 22 ist der ideale Trainingschuh für alle Läufer, die gerne etwas mehr Stabilität am Fuß haben. Egal ob leichte oder starke Überpronation, der BROOKS Adrenaline GTS 22 passt sich adaptiv deinem Laufverhalten an. Am besten eignet sich der BROOKS Adrenaline GTS 22 für Läufe auf Asphalt, Wirtschaftswegen oder befestigten Waldwegen. Dabei ist es egal, ob du ein schnelles Intervalltraining machst, oder nur ein gemütliches Ründchen drehst. Der BROOKS Adrenaline GTS 22 ist für mich der beste Adrenaline bisher und wird mir und euch sicher viel Freude bereiten. Ein vollkommen gelungenes Update.
Unser Autor Lukas

Ich laufe seitdem ich aufrecht stehen kann. Ich komme aus einer Läuferfamilie, daher kann ich mich nicht erinnern, irgendwann nicht gelaufen zu sein. Laufen ist für mich genießen und entspannen. Einfach einmal Gedanken schweifen lassen, am liebsten Offroad und mit möglichst vielen Hindernissen und Schlamm.
So testen wir bei bunert.de!
Wann kommt der BROOKS Adrenaline GTS 23?
Der BROOKS Adrenaline GTS 23 ist ab 2023 in unserem bunert Onlineshop verfügbar.
Wer kann den Laufschuh BROOKS Adrenaline GTS laufen?
Der BROOKS Adrenaline GTS 22 ist stabiler Allroundschuh und ist damit besonders für Überpronierer geeignet, die es ausgewogen mögen.
Welche Sprengung hat der BROOKS Adrenaline GTS 22?
Der BROOKS Adrenaline GTS 22 hat eine Sprengung von 12 Millimetern.
Wie viel wiegt der BROOKS Adrenaline GTS 22
Der BROOKS Adrenaline GTS 22 wiegt 289 Gramm in der Mustergröße von BROOKS.
Was ist der Unterschied zwischen dem BROOKS Adrenaline GTS 22 und dem BROOKS Adrenaline GTS 21?
Der BROOKS Adrenaline GTS 22 hat eine überarbeitete Zwischensohle und bringt dir so ein noch weicheres Lauf- und Abrollverhalten.
Was ist eine Alternative zum BROOKS Adrenaline GTS?
Alternative Laufschuhe sind zum Beispiel der SAUCONY Guide, der HOKA Arahi und der NEW BALANCE Fresh Foam 860.
- DNA Loft-Dämpfung
- bequemes Obermaterial
- stabil dank GuideRails
- Verfügbar in
- 42,5 43 44 44,5 45 45,5 46 46,5 47,5 48,5 49,5
- Pronation
- gestützt
- Dämpfung
- normal
- Gewicht
- 289g
- Sprengung
- 12mm
- DNA Loft-Dämpfung
- bequemes Obermaterial
- stabil dank GuideRails
- Verfügbar in
- 38 38,5 39 40 40,5 41 42 42,5 43 44 44,5
- Pronation
- gestützt
- Dämpfung
- normal
- Gewicht
- 258g
- Sprengung
- 12mm

- Verfügbar in
- 42,5 43 44 44,5 45 45,5 46 46,5 47,5 48,5 49,5
- Pronation
- gestützt
- Dämpfung
- normal
- Gewicht
- 289g
- Sprengung
- 12mm

- Verfügbar in
- 38 38,5 39 40 40,5 41 42 42,5 43 44 44,5
- Pronation
- gestützt
- Dämpfung
- normal
- Gewicht
- 258g
- Sprengung
- 12mm
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Test: BROOKS Adrenaline GTS 21
Ein treuer Begleiter
Im BROOKS Adrenaline GTS habe ich vermutlich die meisten Kilometer meiner Läuferkarriere zurückgelegt und den Vorgänger Adrenaline 20 bin ich sehr gerne gelaufen. So gerne, dass es Zeit für einen neuen Laufschuh wurde und da kommt der BROOKS Adrenaline GTS 21 genau richtig. Der Adrenaline ist und bleibt der beliebteste Stabilschuh von BROOKS. Mit dem BROOKS Adrenaline GTS 21 kommt nun bereits die dritte Version mit der bewährten und erfolgreichen GuideRails-Technologie auf den Markt. Diese optimiert ganzheitlich den Lauf und schützt so Füße, Bänder und Knie. Zusätzlich fördert sie ein effektives Abrollen und führt den Fuß in der Bewegung wie auf Schienen. Dabei verzichten BROOKS Laufschuhe auf eine klassische Pronationsstütze.
Was ist neu in der 21. Auflage?
Die wichtigste Neuerung ist die verbesserte Verteilung der Zwischensohlendämpfung. Wie bereits beim Vorgänger sorgt eine Mischung aus BioMoGo-DNA-Dämpfung und DNA-Loft-Technologie für ein optimales Zusammenspiel aus komfortabler Dämpfung und dynamischem Abdruck. Im neuen BROOKS Adrenaline GTS 21 erstreckt sich die DNA-Loft-Technologie jedoch deutlich weiter als bisher: In der 21. Version verläuft das auf Dynamik getrimmte Material bis in die Zehenbox und sorgt so für besonders geschmeidiges Abrollen – BROOKS beschreibt es als „butterweich“. Ich bin gespannt, ob ich den Unterschied auch wirklich feststelle. Was ich bereits vor dem ersten Lauf bemerke, sind die neuen 3D-Prints auf dem seitlichen Obermaterial. Optisch sicherlich eher eine reine Geschmacksfrage, geben sie technisch betrachtet dem Mesh-Material mehr Struktur und bieten dem Fuß damit mehr Stabilität. Insgesamt sitzt das neue Engineered Air Mesh enger und soll atmungsaktiver sein, so dass sich das Fußklima effektiv verbessert. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt werde ich das wohl erstmal nicht feststellen können.
Ansonsten hat BROOKS sich eher zurückgehalten mit weiteren Änderungen, der Rest hat sich einfach bewährt: Die Ferse bietet weiterhin einen unglaublich guten Halt, der Vorderfuß hat genügend Platz, das Mesh-Material ist weich und anschmiegsam, die Außensohle wurde kaum verändert und bietet auch abseits des Asphalts genügend Grip. Die Kombination aus BioMoGo-DNA- und der DNA-Loft-Dämpfung sorgt für genau das richtige Maß an Dämpfung und Komfort, ohne auf Energierückgewinnung und Dauerhaftigkeit zu verzichten.
Auf geht’s in die Kälte
Pünktlich zum Lauf hat es auch noch angefangen zu regnen, aber so ist das Anfang Dezember halt. Ich laufe meine übliche 10-Kilometer-Runde und versuche dabei auf das „butterweiche“ Abrollverhalten zu achten. Zunächst ist der Untergrund hauptsächlich für das „Butter-Gefühl“ verantwortlich, der ist unbefestigt und matschig und mein Abrollverhalten ist nur bedingt geschmeidig. Auf dem Asphalt ändert sich das aber und im Vergleich zum Vorgänger meine ich tatsächlich einen Unterschied zu spüren. Der neue Adrenaline 21 läuft sich sehr geschmeidig und komfortabel, ohne dabei zu viel von der Dynamik des Vorgängers verloren zu haben. Ich bin total begeistert vom neuen BROOKS Adrenaline GTS 21 und die nächsten vier Läufe bestätigen meinen ersten Eindruck.
Für wen ist der Adrenaline geeignet?
Durch die GuideRail-Technologie bringt der Laufschuh viel Stabilität mit und eignet sich daher nicht nur für Überpronierer, sondern auch für Supinierer und für alle, die sich im Bereich der Fußgelenke, Knie oder Hüfte mehr „Führung“ wünschen. Selbst für Neutralläufer auf langen Läufen, wenn die Fußmuskulatur müde wird und die Stabilität nicht mehr stimmt, kann der Adrenaline GTS 21 eine sehr gute Wahl sein. Die GuideRails sind im Vergleich zu einer klassischen Stütze auf der Innenseite kaum zu spüren.
Fazit zum BROOKS Adrenaline GTS 21
Die Änderungen an der Zwischensohle und dem Obermaterial fügen sich gut in das Gesamtkonzept des Laufschuhklassikers. Der BROOKS Adrenaline GTS überzeugt auch in seiner einundzwanzigsten Version durch seine gekonnte Kombination aus Sicherheit, Dynamik und Komfort und ist am besten für Läufe auf Asphalt und befestigten Wegen geeignet. Der Laufschuh macht jede Distanz problemlos mit, nur für die schnellen, kurzen Einheiten gibt es sicherlich mit dem BROOKS Ravenna eine bessere Alternative. Wer etwas mehr auf die Waage bringt oder mehr Komfort wünscht, kann sich auch den BROOKS Transcend anschauen. Wer mit dem Vorgänger zufrieden war, wird auch mit der neuen Auflage mehr als glücklich werden.
Unser Autor Andreas

Es gab eine Zeit, da bin ich nur gelaufen, wenn ein Ball im Spiel war. Laufen ohne Ball ergab für mich keinen Sinn. Die Perspektiven ändern sich im Leben und so laufe ich mittlerweile sehr gerne auch ohne Ball. Laufen ist für mich abschalten, wohlfühlen, entschleunigen, mal alleine, mal gemeinsam – aber immer ohne Wettkampfambitionen, nur gegen den eigenen Schweinehund.
So testen wir bei bunert.de!
- DNA Loft-Dämpfung
- bequemes Obermaterial
- stabil dank GuideRails
- Verfügbar in
- 42,5 43 44 44,5 45 45,5 46 46,5 47,5 48,5 49,5
- Pronation
- gestützt
- Dämpfung
- normal
- Gewicht
- 289g
- Sprengung
- 12mm

- Verfügbar in
- 42,5 43 44 44,5 45 45,5 46 46,5 47,5 48,5 49,5
- Pronation
- gestützt
- Dämpfung
- normal
- Gewicht
- 289g
- Sprengung
- 12mm
Test: BROOKS Adrenaline GTS 20
Stabile Weiterentwicklung
Der BROOKS Laufschuh Adrenaline GTS 20 geht in die 20. Runde und ist der „älteste“ Laufschuh von Brooks – also ein Klassiker! Seine Beliebtheit verstehen wir und können diese auch belegen: Im bunert Onlineshop zählt er zu den meistverkauften Modellen im Bereich der Stabilschuhe. Normalerweise wird ein Laufschuh Jahr für Jahr immer weiterentwickelt und verbessert, ohne dabei grundsätzliche Änderungen vorzunehmen. Mit dem Vorgänger hat BROOKS die Guide Rails eingeführt und damit das Herzstück eines jeden Stabilschuhs, die klassische Pronationsstütze, komplett überarbeitet. Wir sind gespannt, ob BROOKS auch in der neuesten Version wieder so innovativ war.
Der erste Eindruck
Der BROOKS Adrenaline GTS 20 kombiniert wie schon die Vorgänger Stabilität mit einer ausgewogenen Dämpfung. Die Mischung aus BioMoGo DNA und DNA Loft ist mittlerweile bei Brooks bewährt. Die Technologie verbindet weiche Dämpfung mit Energierückführung und sorgt so für ein gleichbleibend angenehmes Laufgefühl. Die Passform des BROOKS Adrenaline GTS 20 ist leicht modernisiert. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt das obere Mesh nicht ganz so offenporig und die 3D Fit Prints bieten auf der Innenseite zusammen mit dem Mesh die nötige Struktur, um dem Fuß den perfekten Halt zu geben.
Test auf Herz und Nieren
Beim ersten Hineinschlüpfen sind die Unterschiede zum Vorgänger nur marginal. Die Passform ist wie gewohnt, die Schnürung wie sie sein soll und auch der weiche Fersenkragen ist vom Vorgänger bekannt. Mit dem BROOKS Adrenaline GTS 20 an den Füßen geht es zusammen mit den Arbeitskollegen auf eine lockere Runde nach Feierabend. Wir laufen hauptsächlich auf Asphalt und nach den ersten Metern wird schon klar, dass der Laufschuh einen überarbeiteten Aufbau hat, der sich wieder etwas stabiler anfühlt – aber nicht wie die älteren Adrenaline-Modelle mit der klassischen Pronationsstütze. Dies würde auch nicht mehr zum Konzept der Guide Rails passen. Dieses System folgt der ganzheitlichen Idee, sich nicht nur auf die Füße zu beschränken, sondern mit den Knien den verletzungsanfälligsten Teil des Körpers zu schonen. Die Guide Rails im BROOKS Adrenaline GTS 20 verhindern zu starke Drehbewegungen und ermöglichen natürliche Bewegungsabläufe. Aber insgesamt stehe ich bzw. laufe ich stabiler im Schuh. Der Eindruck bestätigt sich auch bei meinen nächsten Läufen und nach knapp 100 Kilometern bin ich von der neuesten Version mehr als überzeugt. Die Mischung aus Dämpfung und Stabilität passt – aus meiner Sicht sogar noch besser als beim Vorgänger. BROOKS hat also in die richtige Richtung weiterentwickelt und auf große Innovationen verzichtet.
Aber nicht nur die Guide Rails wurden etwas überarbeitet, sondern auch die Sprengung wurde leicht verändert. Statt der gewohnten 12 Millimeter sind es nur noch 11. Mit der Sprengung wird bei Laufschuhen der Höhenunterschied von der Ferse zum Vorfuß in Millimetern angegeben. Das heißt man steht etwas flacher, aber der Unterschied von einem Millimeter wird kaum Auswirkungen haben. Ähnlich verhält es sich mit dem Gewicht, auch wenn BROOKS dieses um 12 Gramm reduzieren konnte (Herren: 300 Gramm, Damen: 266 Gramm).
Vieles ist aber auch geblieben: Die Ferse bietet weiterhin einen unglaublich guten Halt, der Vorderfuß hat genügend Platz, das Mesh-Material ist weich und anschmiegsam, die Außensohle wurde kaum verändert und bietet auch abseits des Asphalts genügend Grip. Die Kombination aus BioMoGo DNA und der DNA Loft Dämpfung sorgt für genau das richtige Maß an Dämpfung und Komfort, ohne auf Energierückgewinnung und Dauerhaftigkeit zu verzichten. Somit eignet sich der neue Adrenaline hervorragend auch für längere Läufe.
Fazit zum BROOKS Adrenaline GTS 20 Test
So große Veränderungen wie zur letzten Version gab es dieses Mal nicht. Im Grunde hat BROOKS vor allem die Stabilität etwas verbessert und einen guten Laufschuh damit noch ein Stück besser gemacht. Der BROOKS Adrenaline GTS 20 ist eine Empfehlung für alle Überpronierer, die einen gut gedämpften, aber nicht zu weichen Laufschuh suchen. Dabei eignet der Laufschuh sich für alle Streckenlängen bis zum Marathon. Wer als Zweitschuh einen leichteren und schnelleren Schuh sucht, wird beim BROOKS Ravenna fündig. Wer noch mehr Komfort wünscht, sollte sich mal den BROOKS Transcend genauer ansehen.
Unser Autor Andreas

Es gab eine Zeit, da bin ich nur gelaufen, wenn ein Ball im Spiel war. Laufen ohne Ball ergab für mich keinen Sinn. Die Perspektiven ändern sich im Leben und so laufe ich mittlerweile sehr gerne auch ohne Ball. Laufen ist für mich abschalten, wohlfühlen, entschleunigen, mal alleine, mal gemeinsam – aber immer ohne Wettkampfambitionen, nur gegen den eigenen Schweinehund.
So testen wir bei bunert.de!
Test: BROOKS Adrenaline GTS 19
Neues Gefühl - alte Stabilität
Der BROOKS Adrenaline GTS ist einer der beliebtesten Stabilschuhe am Markt. Mit der aktuellen Auflage geht er in die 19. Saison – aber im Vergleich zum Vorgänger ist es ein anderer Laufschuh. Das Herzstück eines Stabilschuhs ist die Pronationsstütze, die das Einknicken des Fußes nach innen verhindern soll. Dieses entscheidende Element hat BROOKS in der aktuellen Version komplett überarbeitet und will dem Läufer damit ein ganzheitliches Support-System bieten. BROOKS nennt das Konzept Guide Rails.
Der erste Eindruck
Es fehlt etwas. Mein erster richtiger Laufschuh war der Adrenaline GTS 10 – was also schon ein paar Jahre her ist. Ich bin damit damals sehr gut zurechtgekommen und habe dem Adrenaline bis zur 16. Auflage die Treue gehalten - allerdings nur noch für die langen Läufe. Die letzten beiden Auflagen bin ich nur testweise gelaufen und trotzdem ist mir beim Reinschlüpfen in die aktuelle Version direkt klar geworden, dass die gewohnte Stütze an der Innenseite nicht mehr da ist – also zumindest nicht mehr so stark. Wer also einen der Vorgänger gelaufen ist, wird den Unterschied selbst direkt feststellen. Was steckt dahinter? BROOKS versucht mit den Guide Rails, sich nicht nur auf die Füße zu konzentrieren, sondern auch auf Knie und Hüfte. Es geht um Stabilität im ganzen Bein- und Fußbereich. Die Guide Rails sollen eine übermäßige Drehbewegung in den Knien verhindern und somit komfortable Bewegungsabläufe ermöglichen. Es resultiert eine gleichmäßigere Belastung beim Fußaufsatz – ein wichtiger Faktor für alle diejenigen, die dazu neigen, zu stark nach innen einzuknicken. Die Guide Rails kommen auch in den anderen Stabilschuhen von Brooks, wie dem Transcend, dem Bedlam oder auch dem Ravenna neuerdings zum Einsatz. Dass mit dem BROOKS Adrenaline GTS 19 nun auch der Vorzeige-Schuh für Überpronierer dem ganzheitlichen Ansatz folgt, ist nur konsequent. In allen genannten BROOKS Laufschuhen ist die Pronationsstütze deutlich weniger zu spüren.
Wie läuft es sich ohne die gewohnte Proantionsstütze?
Die ersten Meter sind etwas ungewöhnlich, aber mit jedem Schritt nimmt die gefühlte Unsicherheit weiter ab und am Ende der ersten 10 Kilometer habe ich mich daran gewöhnt. Ich stelle aber fest, dass sich die Muskulatur in den Füßen und Beinen ebenfalls erst daran gewöhnen muss – zumindest, wenn man zuvor mit einer deutlich spürbareren Stütze gelaufen ist. Ich würde daher empfehlen, den Laufschuh erst langsam in das Training einzubauen. Für alle Jogging Anfänger ist dies natürlich nicht der Fall, da die Muskulatur sich noch an keine Stütze gewöhnt hat. Um die Auswirkungen der Guide Rails längerfristig festzustellen, absolviere ich insgesamt 100 Kilometer mit dem neuen Adrenaline und für mich persönlich funktionieren die Guide Rails sehr gut. Alles andere hätte mich auch gewundert, denn BROOKS wird so eine einschneidende Änderung nicht in einem der wichtigsten Modelle einbauen, wenn dies vorher nicht ausgiebig getestet oder analysiert worden wäre.
Ausgewogene, softe Dämpfung
Mit der nagelneuen DNA Loft Dämpfung zieht in den Adrenaline BROOKS‘ weichste Laufschuhdämpfung ein und sorgt bei jedem Schritt für ein angenehm bequemes Gefühl unter dem Fuß. Damit es nicht zu weich wird, kommt zusätzlich auch noch die bewährte BioMoGo DNA zum Einsatz. Die Kombination sorgt für genau das richtige Maß an Dämpfung und Komfort, ohne auf Energierückgewinnung und Dauerhaftigkeit zu verzichten. Somit eignet sich auch der neue Adrenaline hervorragend für lange Läufe. Auch die Passform des BROOKS Adrenaline GTS 19 hat ein leichtes Update erfahren: Technisches Mesh sorgt zusammen mit 3D Fit Print Elementen für Halt am Mittelfuß und optimiert den bewährten Sitz.
Was geblieben ist
Der neue Adrenaline bietet in der Ferse nach wie vor einen unglaublich guten Halt und auch das großzügige Platzangebot im Vorfuß ist geblieben. Das Mesh-Material ist schön weich und schmiegt sich angenehm an den Fuß an. Die Laufsohle ist nach wie vor sehr stabil, ermöglicht durch die Flexkerben jedoch ein angenehmes Abrollen und bietet auch abseits des Asphalts einen guten Grip.
Fazit zum BROOKS Adrenaline GTS 19 Test
Das Gefühl beim ersten Anziehen ist im Vergleich zu den Vorgängern definitiv anders, die Stabilität ist aber gewährleistet, daher einfach mal testen! Der Adrenaline 19 ist für stärkere Überpronierer geeignet, die einen gut gedämpften, aber nicht zu weichen Laufschuh suchen. Die Sprengung beträgt wie bei den Vorgängern 12 Millimeter und das Gewicht liegt bei 312 Gramm beim Herren- und 272 Gramm beim Damenschuh im normalen Bereich. Der Laufschuh eignet sich problemlos für alle Streckenlängen bis zum Marathon. Wer als Zeitschuh einen leichteren und schnelleren Schuh sucht, wird beim Ravenna fündig. Wer noch mehr Komfort wünscht, sollte sich mal den neuen Transcend genauer ansehen. Ich werde den BROOKS Adrenaline 19 jetzt definitiv häufiger wieder laufen – zumindest, wenn es länger wird!
Unser Autor Andreas

Es gab eine Zeit, da bin ich nur gelaufen, wenn ein Ball im Spiel war. Laufen ohne Ball ergab für mich keinen Sinn. Die Perspektiven ändern sich im Leben und so laufe ich mittlerweile sehr gerne auch ohne Ball. Laufen ist für mich abschalten, wohlfühlen, entschleunigen, mal alleine, mal gemeinsam – aber immer ohne Wettkampfambitionen, nur gegen den eigenen Schweinehund.
So testen wir bei bunert.de!