Test: BROOKS Ghost Trail
Wenn der Allrounder ins Gelände geht: Mein Test des BROOKS Ghost Trail
Der BROOKS Ghost ist seit Jahren einer der beliebtesten Neutralschuhe auf dem Markt. Mit dem BROOKS Ghost Trail bringt BROOKS jetzt eine Variante, die verspricht all das beizubehalten was den Ghost ausmacht. Aber nur mit mehr Grip und mehr Schmutz-Schutz. Für mich als jemand, der den BROOKS Ghost 17 schon ausführlich gelaufen ist, war sofort klar: Ich will wissen, ob der Ghost Trail wirklich eine spannende Erweiterung der Ghost Familie ist, oder ob er einfach nur ein Ghost mit ein paar Stollen ist.
Schon beim Auspacken wirkt der BROOKS Ghost Trail vertraut, aber trotzdem anders. Die Form ist sowie die Haptik ist klar Ghost: Fluffig, leicht und komfortabel – der perfekte Daily Trainer eben. So kennen wir ihn. Aber ebenfalls springen mich sofort die Unterschiede an. Das Obermaterial ist dichter gewebt, die Zehenbox leicht verstärkt und die Außensohle zeigt ein deutlich ausgeprägteres Profil. Trotzdem: Der Schuh schreit nicht Hardcore-Trail, sondern eher „Ich kann alles – gib mir Asphalt, Waldweg oder Schotter“.
DNA LOFT v3 – gleiche Dämpfung, anderes Laufgefühl
Wie beim BROOKS Ghost 17 setzt BROOKS auch im Ghost Trail auf den DNA LOFT v3-Schaum, der mit Stickstoff injiziert wird. Das sorgt für ein leichtes, reaktives und langlebiges Dämpfungsgefühl. Auf dem Papier also gleich, aber am Fuß merkt man den Unterschied.
Beim ersten Lauf fühlte sich der BROOKS Ghost Trail etwas fester an als der Ghost 17. Das liegt weniger an der Dämpfung selbst als an der Außensohle. Die TrailTack Green Rubber mit 3 mm Profil sorgt für mehr Bodenkontakt und Stabilität auf unebenem Untergrund. Das verändert die Dynamik spürbar: Wo der Ghost 17 eher ein Softi ist und weich über den Asphalt rollt, bietet der Ghost Trail ein etwas direkteres, kontrollierteres Feedback. Mir gefällt das sehr gut. Ebenso ist die Stabilität großartig. Ich habe das Gefühl, dass die festere und etwas unflexiblere Außensohle dem Ghost Trail noch mehr Torsionsstabilität verpasst, was gerade auf unebenen Geländen gut kommen sollte.
Die Sprengung ist mit 8 mm etwas geringer als beim Straßenmodell (10 mm), was das Laufgefühl minimal natürlicher wirken lässt, gerade auf Schotter oder Waldwegen. Ob ich das aber gemerkt hätte, ohne vorher den BROOKS Katalog aufgeschlagen zu haben, sei einmal dahingestellt.
BROOKS Ghost Trail vs. Ghost 17 – die wichtigsten Unterschiede
Im direkten Vergleich zeigen sich die Unterschiede zwischen dem BROOKS Ghost Trail und dem BROOKS Ghost 17 vor allem im Detail. Neben der geringen Sprengung ist es vor allem die Sohle, die den Unterschied macht.
Die Außensohle ist beim Ghost Trail mit der TrailTack Green Rubber ausgestattet und bietet dank 3 Millimeter Profilhöhe spürbar mehr Grip auf feuchten Wegen, Schotter und Waldwege. Beim Ghost 17 kommt dagegen eine klassische Straßenlaufsohle zum Einsatz, die auf Asphalt und festen Böden ihren Vorteil ausspielt.
Auch beim Gewicht unterscheiden sich beide Modelle leicht: Der Ghost Trail bringt in US 9 Herren etwa 300 Gramm auf die Waage, während der Ghost 17 rund 286 Gramm wiegt. Das zusätzliche Gewicht resultiert aus der robusteren Bauweise, die sich auch im Obermaterial zeigt. Hier setzt BROOKS beim Trail auf ein festeres, schützendes Mesh mit verstärkter Zehenbox, während der Ghost 17 mit einem luftigeren, atmungsaktiveren Obermaterial punktet.
Damit richtet sich der BROOKS Ghost Trail klar an Läuferinnen und Läufer, die sowohl Straße, Parkwege als auch leichte Trails laufen möchten, während der BROOKS Ghost 17 seine Stärken auf Asphalt und befestigten Wegen ausspielt. Insgesamt ist der Ghost Trail kein reiner Trailschuh, sondern ein echter Hybrid-Allrounder für alle, die auf Asphalt starten, aber gern über Schotter oder Waldwege laufen, ohne dafür die Schuhe wechseln zu müssen. Für alpine oder technisch anspruchsvolle Trails ist er dagegen weniger gedacht.
Mein Laufgefühl: unterwegs mit dem BROOKS Ghost Trail
Ich war mit dem Ghost Trail auf meiner typischen Mischung aus Asphalt, Feldweg und Waldtrail unterwegs. Schon nach den ersten Metern merkte ich, wie vertraut der Schuh sich anfühlt – die Passform ist klassisch Ghost: sicher in der Ferse, stabil im Mittelfuß und dabei sehr sofamäßig gemütlich. Kein Wunder, dass dies der Ghost der meistverkaufte Schuh aus dem Hause BROOKS ist. Dabei fühlt sich die Sohle im Ghost Trail aber etwas fester an und vermittelt etwas mehr Festigkeit und Sicherheit. Vor allem in engeren Kurven oder bei schnellen Richtungswechseln empfinde ich dies als sehr angenehm.
Auf Asphalt läuft der BROOKS Ghost Trail erstaunlich geschmeidig. Die Dämpfung arbeitet angenehm weich, ohne schwammig zu werden. Beim Wechsel auf die Rheintrasse mit etwas mehr Schlamm und Wiesenanteile kann der Ghost Trail seine Stärke erst so richtig ausspielen: Das Profil greift hervorragend, obwohl die Profiltiefe nicht extrem ist. Gerade bei Schlamm hätte ich nicht damit gerechnet, wie gut die Sohle hier funktioniert. Ich bin positiv überrascht.
Bei ein paar Kilometern durch einen richtig schlammigen Pferdeweg bergauf, ist die Außensohle aber dann an seine Grenze gekommen. Hier wird klar: Der Ghost Trail ist – trotz seines Namens – kein extremer Trailschuh. Wer Alpin unterwegs ist oder knöcheltief durch Schlamm rennen will, sollte dann lieber zu anderen Trailschuhen greifen, wie z.B. den Brooks Cascadia oder einem Saucony Peregrine. Aber zurück zum Ghost Trail: Das robustere Upper gefällt mir hier sehr gut, weil der von meinem - teils etwas unrunden Laufstil - aufgewirbelter Dreck nicht sofort durch den Schuh sickert, sondern auf dem Obermaterial liegen bleibt und beim nächsten Schritt wieder weggeschleudert wird. So muss das sein! Wie ein Nähdrescher durch den Schlamm.
Was mich überrascht hat: Trotz der robusteren Bauweise fühlt sich der Ghost Trail nicht schwer oder träge an. Das Abrollverhalten bleibt flüssig, der Schuh läuft sich leichtfüßig und stabil zugleich. Besonders im Winter oder bei nassen Bedingungen sehe ich hier klare Vorteile gegenüber dem Ghost 17, vor allem, wenn man auch im Winter auf Waldwegen und nur mittelmäßig befestigten Wirtschaftswegen unterwegs ist.
Für wen welcher BROOKS Ghost passt
- BROOKS Ghost 17: Wenn du primär auf Asphalt unterwegs bist und ein Maximum an Komfort suchst, ist der klassische Ghost weiterhin der Maßstab.
- BROOKS Ghost Trail: Wenn du häufig zwischen Straße, Feldweg und leichtem Gelände wechselst oder im Winter etwas mehr Grip und Schutz möchtest, ist der TRAIL die deutlich vielseitigere Wahl.
Gerade für Läuferinnen und Läufer, die den typischen Ghost-Komfort lieben, aber einen robusteren Daily Trainer suchen, ist der BROOKS Ghost Trail ein Volltreffer.
Alternativen zum BROOKS Ghost Trail
Wenn du nach Alternativen suchst, die in eine ähnliche Richtung gehen wie der BROOKS Ghost Trail, findest du am Markt einige spannende Modelle, die das Thema Road-to-Trail oder All-Terrain auf ihre eigene Weise interpretieren. Zwei davon stechen besonders hervor: der HOKA Challenger ATR 8 und der SALOMON Aero Glide 3 GRVL.
HOKA Challenger ATR 8
Der HOKA Challenger ATR 8 kombiniert hohen Komfort mit guter Gelände-Tauglichkeit und bietet auf Waldwegen und Schotter sicheren Grip. Gleichzeitig rollt er auf Asphalt angenehm ab, ist aber etwas voluminöser gedämpft als der GHOST TRAIL.
SALOMON Aero Glide 3 GRVL
Der SALOMON Aero Glide 3 GRVL ist straßenorientiert, punktet aber mit Gravel-Profil für mehr Traktion auf Naturboden. Er läuft weich und komfortabel über lange Distanzen, bietet jedoch weniger Schutz auf rauen Trails.
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Fazit – der BROOKS Ghost Trail ist mehr als nur ein Ghost mit Profil
Der BROOKS Ghost Trail schafft den Spagat zwischen Straßenkomfort und All-Terrain-Tauglichkeit beeindruckend gut. Er läuft sich vertraut wie der Ghost 17, bietet aber mehr Stabilität, Festigkeit und Grip, wenn es mal abseits der Straße geht. Für mich ist er der perfekte All-Terrain-Laufschuh für Herbst, Winter und alle, die keine Lust auf Schuhwechsel zwischen Asphalt und Wald haben. Generell gefällt mir der Ghost Trail wegen seiner etwas festeren Sohle vielleicht sogar etwas besser als der „normale“ Ghost.
BROOKS beweist mit dem Ghost Trail, das kleine Unterschiede trotzdem viel ausmachen können: kein radikaler Umbruch, sondern eine durchdachte Erweiterung einer erfolgreichen Serie. Der BROOKS Ghost Trail ist damit nicht nur für mich ein Test-Highlight, sondern auch eine echte Empfehlung für alle Ghost-Fans, die ein bisschen mehr Abenteuer suchen, ohne auf den gewohnten Komfort zu verzichten.
Unser Autor Lukas
Ich laufe seitdem ich aufrecht stehen kann. Ich komme aus einer Läuferfamilie, daher kann ich mich nicht erinnern, irgendwann nicht gelaufen zu sein. Laufen ist für mich genießen und entspannen. Einfach einmal Gedanken schweifen lassen, am liebsten Offroad und mit möglichst vielen Hindernissen und Schlamm.
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- Pronation
- neutral
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- normal
- Gewicht
- 255g
- Sprengung
- 10mm
BROOKS Ghost Trail (Herren)
- neutraler Trainingsschuh
- leicht profilierte Außensohle
- DNA Loft v3-Dämpfung
- Verfügbar in
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- Pronation
- neutral
- Dämpfung
- normal
- Gewicht
- 300g
- Sprengung
- 8mm
BROOKS Ghost Trail (Damen)
- neutraler Trainingsschuh
- leicht profilierte Außensohle
- DNA Loft v3-Dämpfung
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- 38,5 39 40 40,5 41 42,5 43
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- neutral
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- 272g
- Sprengung
- 8mm
BROOKS Ghost 17 GTX (Herren)
- neutraler Trainingsschuh
- wasserdichte GTX-Membran
- komfortable DNA Loft v3-Dämpfung
- Verfügbar in
- 42,5 43 45 45,5 46 46,5 47,5 49,5
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- neutral
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- normal
- Gewicht
- 320g
- Sprengung
- 10mm
BROOKS Ghost 17 GTX (Damen)
- neutraler Trainingsschuh
- wasserdichte GTX-Membran
- komfortable DNA Loft v3-Dämpfung
- Verfügbar in
- 38,5 39 40 42 42,5 44
- Pronation
- neutral
- Dämpfung
- normal
- Gewicht
- 284g
- Sprengung
- 10mm
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