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Boris aus Wuppertal

Boris hat einen Großteil seines Lebens erfolgreich Volleyball gespielt. Jetzt sehnt er sich nach neuen Herausforderungen. Wir haben ihn im Interview gefragt, wie die Vorbereitung auf seinen ersten Marathon verläuft.

Woher kommst du und was machst du so im normalen Leben?

Ich bin Boris, 37 Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Siegen, von wo aus es mich über einen kurzen Aufenthalt in Marburg für eine längere Zeit nach Aachen verschlagen hatte. Seit drei Jahren lebe ich aber nun mit meiner Frau zusammen in ihrer Geburtsstadt Wuppertal, im schönen Ronsdorf. Im „normalen Leben“ arbeite ich als Lehrer an einer Gesamtschule.

Erzähl doch mal: Wann und warum hast du angefangen, zu laufen?

Sport hat mein Leben schon immer sehr geprägt. So habe ich von meinem 12. bis zum 34. Lebensjahr leistungsmäßig Volleyball gespielt, sieben Jahre davon in Aachen in der dritten Bundesliga. Laufen gehörte da immer mal zur Saisonvorbereitung dazu, aber richtig zielgerichtet trainiert habe ich das nicht. Ich habe dann 2009 das erste Mal, eher so aus einer Bierlaune heraus, mit meinem Bruder und zwei Freunden an einem Staffelmarathon in Marburg teilgenommen. Die ca. 10 Kilometer zu laufen hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich noch vier oder fünf Mal in der Staffel Wettkämpfe gelaufen bin.

Was war bisher dein eindrucksvollstes Lauferlebnis?

Oh, das ist schwierig zu sagen. Sicherlich waren die Staffelmarathonläufe in Marburg und Köln etwas, was ich immer im Gedächtnis haben werde, da es im Team immer wahnsinnig Spaß gemacht hat. Besonders eindrucksvoll war aber auch mein bisher einziger Halbmarathon in Bochum 2018. Die Stimmung auf und entlang der Strecke war richtig gut und da ich ohne viel zu trainieren teilgenommen hatte, konnte ich diese auch lange genug genießen. ?

Was ist deine Motivation, bei #DeinErsterMarathon teilzunehmen? Warum ausgerechnet Marathon?

Nach meinem ersten Staffelmarathon hatte ich mir vorgenommen, bevor ich 40 werde, mal einen Marathon zu laufen. Doch fehlte mir oft die Zeit und auch die Motivation, mich auf diesen vorzubereiten. Und da ich vor der Länge der Strecke sehr großen Respekt habe, wollte ich so eine Herausforderung natürlich nicht unvorbereitet angehen. Meine Frau ist dann zufällig über das Gewinnspiel im Internet gestolpert und hat mich ehrlicher Weise dazu gedrängt, da doch einfach mal mitzumachen. Dass ich dann zu den glücklichen Gewinnern gehören würde, hätte ich aber nie gedacht.

Wie hast du reagiert, als du erfahren hast, dass du dabei bist?

Da ich während des Anrufs von Maren im Unterricht war, habe ich per Mail davon erfahren und konnte es zuerst gar nicht glauben. Als ich es dann realisiert hatte, war die Freude natürlich sehr groß und ich habe auf dem Nachhauseweg von der Schule sofort meine Frau angerufen, da sie mich ja sozusagen zu meinem Glück „gezwungen“ hatte.

Wie lief dein Training in den letzten Wochen?

Mein Training verlief insgesamt ganz gut. Ich konnte schon feststellen, dass ich über die Wochen Fortschritte gemacht habe und sich die vielen Stunden und gelaufenen Kilometer bemerkbar machen. Im Unterschied zu früheren Läufen trainiere ich das erste Mal richtig professionell mit einem speziell auf mich zugeschnittenen Trainingsplan, den mir Chris von bunert in Wuppertal immer wieder aktuell gestaltet. Neu war für mich dabei auch die Konzeption der Einheiten. So laufe ich meine Strecken immer mit vorgegebenen Pulswerten, während ich früher einfach immer versucht habe, eine bestimmte Pace zu laufen.

Gab es einen Moment, in dem du gezweifelt hast?

Gezweifelt habe ich zwar nicht, aber es gab durchaus Situationen, in denen ich mich eher zum Laufen zwingen musste. Gerade die langen Läufe mit sehr niedrigem Puls sind teilweise schon sehr frustrierend, weil man das Gefühl hat, dass man wie eine „Schnecke“ über den Asphalt schleicht. Hier musste ich mich schon das eine oder andere Mal durchbeißen, nicht doch schneller zu laufen. Dennoch vertraue ich voll und ganz der Expertise von Chris und seinen Trainingsplänen und bin mir sicher, dass sich das Training am Ende auszahlen wird.

Wie war deine Leistungsdiagnostik?

Sehr spannend. Man hat sich schon ein wenig wie ein „Laufprofi“ gefühlt. Herausgekommen ist dann ungefähr das, was ich erwartet hatte. Nämlich, dass meine Werte ganz gut, aber für den Ausdauersport nicht wirklich überragend gut waren. Aber ich hatte ja jetzt Zeit, daran zu arbeiten. Interessant wäre es sicherlich, die Diagnostik ein paar Tage nach dem Marathon noch einmal durchzuführen, um zu sehen, was sich so verändert hat.

Was bedeutet die Absage des Berlin-Marathons für dich? Bist du trotzdem motiviert, im Herbst deinen ersten Marathon zu laufen?

Die Tatsache, dieses sicherlich grandiose Lauferlebnis nicht haben zu können, war zu Beginn schon sehr frustrierend und ich habe die Trainingseinheiten eine Woche lang mehr oder weniger nur aus Pflichtgefühl absolviert. Letztlich dachte ich mir dann aber, dass ich das Projekt nun zu meiner persönlichen Challenge machen werde und sich das ganze Training auch lohnen soll. Und so konnte ich mich doch recht schnell wieder motivieren, im Training Vollgas zu geben. Geholfen hat dabei sicherlich auch die gegenseitige Unterstützung und der Austausch in der Gruppe mit den anderen Teilnehmern sowie die Zusage von bunert, dass es ein Ersatzevent am gleichen Wochenende für uns geben wird. Ich werde auf jeden Fall alles geben, um die Herausforderung Marathon zu meistern und nach 42,195 Kilometern vielleicht auch mit einem Lächeln ins Ziel zu kommen. Wenn dann dabei noch eine gute Zeit rausspringt, umso besser.

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