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„Einfach anmelden und mitlaufen“ – Sonja Oberem über ihren ersten Marathon und Olympia

Von der Triathletin zur Läuferin

Sonja Oberem ist die neue Inhaberin von bunert Mönchengladbach. Sie war als Triathletin und Läuferin erfolgreich und nahm zweimal an den Olympischen Spielen teil. Wir haben Sonja gefragt, was sie am Laufen begeistert, warum sie ihren ersten Marathon gelaufen ist und was sie Laufeinsteigern empfehlen kann.

Du hast vor kurzem bunert Mönchengladbach übernommen. Was ist deine Vision für den Standort?

Eine „Vision“ hört sich sehr bedeutungsvoll an und trifft es vielleicht nicht so ganz. Ursprünglich war es auch gar nicht geplant, den Shop komplett zu übernehmen, sondern die Ladenfläche nur an den Bunert Laufladen zu vermieten. Letztendlich hat sich dann die Gelegenheit der Übernahme ergeben. Durch die Corona-Pandemie waren die Rahmenbedingungen nicht einfach, aber wir sind bis jetzt ganz zufrieden mit den ersten Monaten. Wir haben den Vorteil, dass das Firmengebäude uns gehört und dadurch die Miete entfällt. Neben dem Shop können wir auch Inhouse Athletiktraining auf einer separaten Fläche anbieten. Sobald die Corona-Situation es ermöglicht, werden wir auch Workshops und Vorträge zum Thema Laufen anbieten. Zusätzlich haben wir noch eine Fläche an eine Kältekammer (-80 Grad Celsius) vermietet.

Wie bist du zum Laufsport gekommen und was begeistert dich daran?

Ich bin über den Triathlon zum Laufen gekommen. Das Laufen war im Triathlon von Anfang an meine stärkste Disziplin, obwohl ich eigentlich vom Schwimmen kam. Laufen fühlte sich für mich immer sehr leicht an und ich konnte ohne viel Training relativ gute Zeiten laufen und dadurch auch Wettkämpfe gewinnen.

Vor deiner Lauf-Karriere warst du auch im Triathlon erfolgreich. Kannst du dich noch an deinen ersten Wettkampf erinnern? Wie war das?

Natürlich. Meinen ersten Triathlon habe ich 1989 in Duisburg gemacht. Damals noch mit einem geliehenen Rennrad. Es war eine Sprintdistanz und ich bin zweite geworden. Danach war für mich klar, dass ich lieber zum Triathlon wechsele, als beim Schwimmen zu bleiben.

Wann und warum hast du dich entschlossen, deinen ersten Marathon zu laufen? Wie hast du diesen Lauf erlebt?

Nachdem ich im Triathlon einiges erreicht hatte, wollte ich auch gerne an olympischen Spielen teilnehmen. Aber 1996 war Triathlon noch nicht olympisch, sondern nur Demonstrationssportart. Also musste ich mir irgendetwas anderes suchen, wo ich es vielleicht schaffen könnte. Da lag das Laufen am nächsten. 1993 war ich fast die ganze Saison verletzt und konnte erst wieder im Spätsommer richtig trainieren. Ich wollte aber gerne noch an irgendeinen Wettkampf teilnehmen. Da die Triathlon Saison schon vorbei war und ein paar Jungs aus meinem Verein beim Berlin Marathon gemeldet waren, habe ich mich einfach auch angemeldet und bin mitgelaufen. Ohne eine richtige Vorbereitung und ohne eine wirkliche Vorstellung wie lang 42 Kilometer sind. Ich bin einfach losgelaufen und es hat erstaunlich funktioniert. So bin ich in 2:38 Stunden 10. in der Gesamtwertung geworden. Damals fand ich das nicht so besonders. Allerdings war für mich klar, dass ich auf jeden Fall versuchen würde, schneller zu werden, um die Qualifikation für die olympischen Spiele zu schaffen.

Du hast in Atlanta und Sydney an den Olympischen Spielen teilgenommen. Wie war das für dich? Hat sich dadurch etwas für dich verändert, denkst du noch oft daran zurück?

Olympische Spiele sind für jeden Sportler das größte, was man erreichen kann und dementsprechend habe ich mich natürlich gefreut, dabei sein zu können. Beide Spiele waren ein besonderes Erlebnis. Sportlich gesehen war Atlanta mit dem 8. Platz für mich das Highlight. In Sydney bin ich aufgrund einer Verletzung leider nur 24. geworden, war total enttäuscht und wollte eigentlich sofort abreisen. Meine Eltern haben mich aber überzeugt, noch dort zu bleiben und im Nachhinein war das auch die richtige Entscheidung. Die Stimmung in Sydney war einzigartig und so konnte ich die Läufe von Cathy Freeman und Nils Schumann live im Stadion sehen.

Verändert haben die beiden Teilnahmen für mich nichts, weil es letztendlich auch „nur“ zwei Rennen sind. Danach geht der sportliche Alltag wieder weiter und man hat kaum Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.

Natürlich denke ich auch ab und zu noch daran. Aber das ist mittlerweile schon lange her und es gibt auch noch andere schöne Ereignisse, an die ich gerne zurückdenke.

Du warst nicht nur auf der Marathon-Distanz erfolgreich, sondern fast zeitgleich auch Deutsche Meisterin über 10.000 Meter. Machen dir die langen oder kurzen Strecken mehr Spaß und worin liegt jeweils der Reiz?

Der Titel über die 10.000 Meter war ehrlich gesagt ein bisschen Glück, da an dem Tag die Bahn-Spezialistinnen nicht ganz so stark waren und die eigentliche deutsche Meisterin im Nachhinein disqualifiziert worden ist. Für mich war immer der Marathon meine Stärke, da ich sehr lange relativ schnell laufen konnte. Aber auf den Unterdistanzen fehlte mir die Grundschnelligkeit, deshalb sind meine 10.000-Meter-Bestzeiten im Vergleich zu den Spezialistinnen auch nicht besonders schnell.

Hast du ein Laufmotto oder ein Mantra, was dich antreibt?

Dazu fällt mir nicht wirklich etwas ein. Ich treibe gefühlt mein ganzes Leben lang Sport und kann es mir ohne auch nicht vorstellen. Der Antrieb kommt irgendwie von selber. Für mich ist es eher schwierig, wenn ich mal nichts machen kann.

Welcher ist dein Lieblingsschuh für 42 Kilometer? Welcher für 10 Kilometer?

Es gibt so viele gute, schnelle Schuhe und mittlerweile sind sie auch komplett anders gebaut als zu meiner aktiven Zeit. Heute würde ich mit Sicherheit einen Carbonschuh im Wettkampf laufen. Damals gab es so etwas nicht. Wettkämpfe laufe ich nicht mehr, deshalb kann ich dazu gar nicht viel sagen.

Was würdest du denjenigen empfehlen, die mit dem Laufen beginnen möchten?

Für Laufeinsteiger ist es wichtig, sich am Anfang nicht zu überlasten. Weniger ist da mehr. Wenn noch gar keine Grundlage vorhanden ist, sollte man am besten Lauf- und Gehphasen abwechseln. Zum Beispiel 1 Minute laufen und 1 Minute gehen. Auch die die Gesamtlänge des Trainings sollte zu Beginn nicht zu lange sein. 10 Minuten reichen am Anfang. Das Pensum kann dann nach und nach gesteigert werden. Nach ein paar Monaten wird man dann in der Lage sein, 30 Minuten am Stück zu laufen.

Man kann sich den Einstieg damit erleichtern, dass man sich feste Tage und Zeiten für das Laufen freihält und/oder sich mit einem/er Freund/in verabredet. So wird das Training verbindlicher und es fällt schwerer, es abzusagen.

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