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Katja aus Wuppertal

Für Katja war ein Marathon etwas Unvorstellbares. Sie hatte nicht damit gerechnet, bei #DeinErsterMarathon zu gewinnen - umso größer war die Überraschung, dass sie dabei ist. Die Absage des Berlin-Marathons war für sie unheimlich enttäuschend, aber so langsam kehrt die Motivation zurück.

Woher kommst du und was machst du so im normalen Leben?

Ich heiße Katja, bin 50 Jahre und komme aus Wuppertal. Ich bin Lehrerin und liebe meinen Beruf sehr. Neben meinen sportlichen Aktivitäten male und zeichne ich sehr gerne. Ich bin verheiratet und habe zwei Töchter (13 und 18 Jahre alt).

Erzähl doch mal: Wann und warum hast du angefangen, zu laufen?

Ich habe immer schon Sport gemacht, als Jugendliche besonders Handball gespielt. Während meines Sportstudiums musste ich unter anderem für die Leichtathletik-Prüfung einen Langstreckenlauf in einer bestimmten Zeit absolvieren. Da fehlte mir jedoch die Erfahrung. Ein Freund von mir half mir beim Training und gab mir Tipps zur Atmung, damit ich auch mit meinem Asthma klarkam. Da merkte ich schnell, wie viel Spaß mir das Laufen macht und dass mich das Laufen irgendwie glücklich macht. Ab dann lief ich regelmäßig. Als meine Kinder zur Welt kamen, lief ich mit Kinderwagen in Parks und Wäldern. Das hat mich sehr ausgeglichen. Seit etwa zehn bis zwölf Jahren laufe ich nun auch mal längere Strecken und habe Gefallen an verschiedenen Laufevents gefunden. Gestartet habe ich mit dem ersten Schwebebahnlauf in Wuppertal, der quer durchs Tal verlief. Ich mag einfach diese ausgelassene und motivierende Stimmung unter den Läufern während einer solchen Veranstaltung. Man lernt neue Leute kennen, hat gemeinsam Spaß und feuert sich gegenseitig an.

Wo läufst du am liebsten und wer begleitet dich normalerweise bei deinen Läufen?

Meistens laufe ich im nahegelegenen Wald Burgholz oder im Gelpetal. Manchmal nutze ich auch die verschiedenen Trassen in Wuppertal und im Bergischen. Meistens begleiten mich Freunde oder meine liebe Nachbarin, manchmal begleitet mich einfach nur gute Musik oder das Gezwitscher der Vögel. Die Ruhe genieße ich sehr und der Alltagsstress wird in den Hintergrund gestellt.

Was war bisher dein eindrucksvollstes Lauferlebnis?

Mein eindrucksvollstes Lauferlebnis war der Kölner Halbmarathon, den ich nun bereits dreimal bestritten habe. Ich finde diese ausgelassene rheinländische Stimmung dort so großartig, dass man das Gefühl hat, von den Zuschauern ins Ziel getragen zu werden.

Aber auch meine erste und einzige Teilnahme am Wuppertaler Zuckerspiel war klasse. Dieser Lauf war weder ein Zucker schlecken noch ein Kinderspiel, denn hier werden ordentlich Höhenmeter gemacht! Ich war mächtig stolz, diese harten zehn Kilometer geschafft zu haben. Belohnt wurde jeder Läufer mit einem zuckersüßen Lebkuchenherz statt Medaille.

Was ist deine Motivation, bei #DeinErsterMarathon teilzunehmen? Warum ausgerechnet Marathon?

Eine Freundin sagte vor Jahren zu mir: "Katja, vor unserem 50. Geburtstag müssen wir noch einen Marathon laufen!" Ich habe sie für völlig verrückt erklärt und ihr sofort eine Absage erteilt. Für mich kam das einfach nicht in Frage, denn für einen Marathon muss man sich doch intensiv vorbereiten und ich hatte etwas Sorge, ob das meine Knochen und Gelenke so mitmachen. Dann sah ich auf Facebook die Ausschreibung zu #DeinErsterMarathon und irgendwie kam mir das vor wie ein Zeichen. Ich dachte mir: Komm, bewirb dich einfach mal und wenn du gewinnst (was ja so unwahrscheinlich war!!!!), dann soll es so sein.

Marathon ist die absolute Königsklasse und ich wäre wirklich mächtig stolz, das zu schaffen! Dann hätte ich etwas für mich Unvorstellbares geschafft. Ich habe riesigen Respekt davor, denn ich bin noch nie mehr als 24 Kilometer gelaufen. Aber ich will es jetzt einfach wissen. Ich bin die älteste Teilnehmerin, aber ich habe nicht weniger Kampfgeist und Motivation, dieses Projekt durchzuziehen!

Wie hast du reagiert, als du erfahren hast, dass du dabei bist?

Ich saß im Lehrerzimmer, als die Nachricht per Mail kam. Ich stieß einen lauten Schrei aus - bis heute weiß ich nicht, ob vor Freude oder vor lauter Angst! Einige Kolleginnen laufen selbst und waren platt, als ich ihnen die Nachricht zeigte. Der Respekt davor stand ihnen ins Gesicht geschrieben! Kurz dachte ich nach, ob ich das wirklich annehmen soll. Kann ich wirklich diese Leistung bringen?

Meine Töchter waren aber da so völlig klar, dass ich das einfach machen muss und sie zweifeln auch bis heute keinen Tag daran, dass ich das schaffe. Schließlich war für mich klar, wenn ich diese Chance nicht annehme, werde ich niemals mehr die Möglichkeit haben, einen Marathon wirklich zu laufen.

Wie lief dein Training in den letzten Wochen?

Mein Training startete ich sehr motiviert. Chris Anger von Laufsport Bunert Wuppertal gab mir Tipps und ich legte los. Drei bis vier Laufeinheiten zwischen 8 und 12 Kilometer waren kein Problem für mich. Auch einfach mal mehr Höhenmeter in den Lauf einzubauen und sich mehr zu fordern machte mir Spaß. Mehr Schwierigkeiten hatte ich beim Krafttraining. Da musste ich schon so manches Mal meinen inneren Schweinehund besiegen. Das Stabi-Training per Videochat war da klasse und hilfreich.

Nach der Absage des Berlin-Marathons ging meine Motivation in den Keller. So langsam fange ich mich aber wieder und das Training geht natürlich weiter!

Was bedeutet die Absage des Berlin-Marathons für dich? Bist du trotzdem motiviert, im Herbst deinen ersten Marathon zu laufen?

Die Absage des Berlin-Marathons war wahnsinnig enttäuschend für mich! Ich hatte schon so tolle Fantasien, wie es wäre, dort zu laufen. Die Stimmung soll so großartig sein. Außerdem wollten mich tatsächlich auch viele Freunde begleiten und sich an die Strecke stellen. Das hat mich sehr gerührt und motiviert. Nun gibt es leider dieses große Event nicht für uns.

Die Gruppe ist toll und alle sind sehr unterstützend und anteilnehmend, egal wie es dem Einzelnen geht. Das ist irre, denn eigentlich kennen wir uns noch gar nicht, denn es gab ja erst ein gemeinsames Treffen.

Nun werden wir also im Herbst eine andere Form des Marathon-Events gemeinsam bestreiten. Ich bin sehr gespannt!

... aber Berlin wäre einfach der Hammer gewesen! Definitiv!

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