#LocalRunHero Anna-Rosa
Anna-Rosa aus Duisburg arbeitet als Krankenschwester im Schichtdienst. Das Laufen ist ihr Weg, nach der Arbeit abzuschalten. Ihr Ziel als #LocalRunHero ist es, zum ersten Mal einen Halbmarathon zu laufen.
Wie schaffst du es, dein Training in deinen Alltag einzubauen?
Mein Training in meinen Alltag zu integrieren, war am Anfang etwas schwierig. Ich arbeite im Schichtdienst und habe früher, als ich ohne Trainingsplan gelaufen bin, nach Lust und Laune trainiert. Dennoch hilft mir der Trainingsplan, eine gewisse Routine zu bekommen. Ich bemerke selbst, dass ich mehr Fortschritte mache und mich verbessere, was definitiv am Trainingsplan liegt. Verzichten muss ich auf nichts, da das Laufen meine Leidenschaft ist und ich gerne meine freie Zeit damit verbringe. Natürlich ist es manchmal wirklich schwierig Beruf, Freunde und Familie sowie Training unter einen Hut zu bekommen. Meine Freunde und meine Familie unterstützen mich, wenn es um das Thema laufen geht. Laufbegleitung auf dem Fahrrad von meiner Schwester oder von Freunden ist immer ein Spaß. So verbindet man Hobby und verbringt gleichzeitig Zeit mit Menschen, die man liebt.
Hilft dir das Training, Stress abzubauen und fehlt es dir, wenn es zeitlich mal gar nicht passt?
Das Training ist nach wie vor mein Ventil, um Stress abzubauen oder um den Kopf einfach mal frei zu bekommen. Wenn ich viel um Ohren habe, hilft mir das Laufen, runter zu kommen. Schaffe ich es zum Beispiel aus Zeitgründen nicht zu laufen, fehlt es mir definitiv. Vor kurzem war ich erkältet und musste eine sechstätige Zwangspause einlegen, vor allem da ist mir bewusst geworden, wie wichtig mir das Laufen ist und wie sehr es mir gefehlt hat.
Es gibt viele Ziele, die man sich als Sportler setzen kann. Warum gerade Halbmarathon?
Neue Ziele motivieren mich. Angefangen hat es mit dem 5-Kilometer-Lauf in meiner eigenen Bestzeit. Danach folgte der 10-Kilometer-Lauf. Als nächstes Ziel habe ich mir den Halbmarathon gesetzt. Natürlich möchte ich diesen auch in einer bestimmten Zeit knacken, aber ich bin auch gespannt, wie es ist, mit vielen anderen Läufern unterwegs zu sein. Ich habe schon oft gehört und gelesen, dass die Atmosphäre bei solchen großen Laufveranstaltungen unbeschreiblich sein soll, davon möchte ich mich definitiv selbst überzeugen.
Wie war es, als du mit dem Laufen angefangen hast?
Als ich im November 2017 das erste Mal nach Jahren wieder laufen gegangen bin, hat mich mein innerer Schweinehund gepackt, als ich für fünf Kilometer 43 Minuten gebraucht habe. Ich habe mir gedacht: „Anna, das kann nicht sein! Das geht definitiv besser!“ Nach und nach ist das Laufen zu einer richtigen Leidenschaft geworden.
Wie hat sich deine Einstellung zum Laufen verändert?
Es ging mir nicht mehr nur darum, die fünf Kilometer in einer möglichst guten Zeit zu knacken. Denn mittlerweile laufe ich fünf Kilometer in 24 Minuten, was natürlich noch besser geht. Ich habe mir immer neue Ziele gesetzt und bin längere Strecken gelaufen. Das Laufen ist für mich mehr als nur ein Hobby. Ich arbeite im Schichtdienst als Krankenschwester auf einer Intensivstation, was nicht immer leicht ist. Dennoch freue ich mich, nach meinem Frühdienst meine Runde zu laufen oder vor meinem Nachtdienst richtig wach zu werden. Ich würde fast behaupten, dass das Joggen für mich meine „Medizin“ ist. Das Laufen ist für mich die beste Methode, um runterzukommen, abzuschalten oder um Dampf abzulassen.
Was ist dein Ziel als #LocalRunHero?
Nach meiner längsten Laufstrecke von 15 Kilometern war ich glücklich und stolz auf mich selbst! Doch ich weiß, dass ich mehr kann. Ich möchte nicht die Beste oder Erste sein bei einem Marathon. Mein größter Wunsch ist es, an einem Halbmarathon teilzunehmen und diesen zu schaffen, um stolz auf mich selbst zu sein.