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„Kein Wettkampf, sondern ein Abenteuer“: Wilfried Bunert über seinen ersten Marathon

Wilfried Bunert berichtet über seinen ersten Marathon

Über 30 Jahre liegt der erste Marathon von Wilfried Bunert, Inhaber von Bunert Düsseldorf, mittlerweile zurück. Ob es 1985 oder 1986 war, weiß er selbst nicht mehr ganz genau – aber wo dafür umso besser: Natürlich in Duisburg, wie sich das als Duisburger eben gehört. Wie minimalistisch er sich damals vorbereitet hat und wieso der Berlinmarathon emotionaler als der in New York war, erzählt er im Interview.

Wie bist du zum Laufsport gekommen und was begeistert dich daran?

Ich komme aus einer sportlichen Familie und habe als Kind beim MSV Duisburg mit der Leichtathletik angefangen. Früher sehr erfolgreich habe ich dann im Alter von 14 Jahren beim Ski-Klub Duisburg mit dem Orientierungslauf angefangen. Für mich nach wie vor eine der schönsten Sportarten überhaupt, naturverbundener geht es kaum. Die Sportart hat die ganze Familie jahrelang begeistert. Viele Erfolge und Meistertitel waren der Lohn. Aufgrund des Laufladens wechselte ich dann zum "normalen Laufen", allerdings als junger Familienvater nicht mehr als Leistungssport, sondern einfach nur, weil es Spaß machte und immer schon dazu gehörte.

Wann und warum hast du dich entschlossen deinen ersten Marathon zu laufen?

Einige Vereinskollegen, allen voran mein Bruder Jörg, hatten ihre ersten Erfahrungen mit dem Marathon gemacht. Das reizte mich natürlich auch. 1985 oder 1986, ich weiß es schon gar nicht mehr, da müsste ich alte Ordner wälzen, sollte es der Duisburg Marathon sein, wo auch sonst als Duisburger?

Wie hast du dich auf deinen ersten Marathon vorbereitet?

Ich wusste, mein Training mit maximal 30 Kilometer in der Woche war ein Witz. Hinzu kam, dass mir alle Angst gemacht haben, bei Kilometer 30 käme der Mann mit dem Hammer. Der kam aber nicht und ich bin relativ locker und unbeschadet mit 2:57 Stunden ins Ziel gekommen. Meine einzige Vorbereitung war ein längerer Testlauf über 30 Kilometer, natürlich ohne Getränke, und eine Fete am Vorabend, natürlich mit Alkohol.

Wie hast du deinen ersten Marathon erlebt?

Es war für mich kein Wettkampf, so wie früher bei dem man gewinnen wollte, mehr ein Abenteuer, ob man es schafft oder nicht. Da ich ankommen wollte, bin ich halt zurückhaltend gelaufen. Das Tempo war eigentlich zu langsam, aber das war mit Sicherheit auch gut so, ansonsten wäre ich vielleicht auf der Strecke geblieben. Das Gefühl im Ziel war so toll, dass ich mir für den nächsten Marathon eine viel schnellere Zeit vorgenommen hatte. Das ging jedoch so richtig in die Hose, ich bin fürchterlich eingegangen und war nur zwei Minuten schneller als zur Premiere. Von da an konnte ich mitreden!

Würdest du dich heute anders vorbereiten?

Wenn ich leistungsmäßig gelaufen wäre, auf jeden Fall, aber bei den folgenden Marathonläufen habe ich mir die Strecke gut eingeteilt und war sehr zufrieden, mit dem geringen Aufwand Zeiten von 2:42 Stunden zu laufen. Um nur zehn Minuten schneller zu laufen hätte ich bestimmt das Doppelte oder Dreifache trainieren müssen.

Welcher Marathon war für dich emotional dein schönster?

Der schönste war eigentlich der New York City Marathon, der emotionalste war allerdings 1990 der Berlinmarathon, zum ersten Mal durchs Brandenburger Tor, Gänsehaut pur. Den Lauf kann man auch nicht wiederholen, da muss man genau in dem Jahr dabei gewesen sein.

Wie viele Marathons bist du bisher gelaufen und welcher wird dein nächster sein?

So viele habe ich nicht gemacht, es waren an die 20. New York ist auf jeden Fall noch einmal Pflicht, vielleicht mit meinem Bruder zusammen. Es muss aber auch nicht immer Marathon sein, das Angebot an ausgefallenen Läufen ist mittlerweile ja gigantisch.